2. Tag der Viel­falt am Kamp

Am 14. November 2024 fand an der Regionalen Schule am Kamp in Bad Doberan der „2. Tag der Vielfalt am Kamp“ statt.
Tag der Vielfalt - Foto Veranstaltung 1
Am 14. Novem­ber 2024 fand an der Regio­na­len Schu­le am Kamp in Bad Doberan der „2. Tag der Viel­falt am Kamp“ statt. Die Lehr­kraft Nils Zierott ent­wi­ckel­te 2023 das Kon­zept eines Pro­jekt­ta­ges der in MV sei­nes Glei­chen sucht. Demo­kra­tie­bil­dung ist ein Kern­the­ma der schu­li­schen Bil­dung. Für den Pro­jekt­tag wird jedes Jahr ein ande­res The­ma in den Vor­der­grund gestellt. Im letz­ten Jahr war zum Bei­spiel das The­ma “Que­er­ness” zen­tra­ler Punkt des Pro­jekt­ta­ges. Die­ser, der sich in die­sem Schul­jahr mit dem wich­ti­gen The­ma „Ras­sis­mus“ beschäf­tig­te, wur­de von der Schu­le in Zusam­men­ar­beit mit dem Ver­ein IN VIA und den Respekt Coa­ches Ros­tock orga­ni­siert. Ziel des Pro­jek­tes war es, Vor­ur­tei­le abzu­bau­en und den Schü­le­rin­nen und Schü­lern eine neue Akzep­tanz gegen­über Min­der­hei­ten in der Gesell­schaft zu ver­mit­teln. Wei­ter­hin sol­len Schüler*innen befä­higt wer­den, poli­ti­sche und gesell­schaft­li­che Fra­gen und Pro­ble­me kom­pe­tent beur­tei­len zu kön­nen. Wei­ter­hin ver­folg­te der Tag das Ziel, das Bewusst­sein für Ras­sis­mus und Dis­kri­mi­nie­rung in ver­schie­de­nen For­men zu schär­fen und den Dia­log zwi­schen den Schü­le­rin­nen und Schü­lern sowie Betrof­fe­nen zu för­dern. Dabei wur­de der Ansatz gewählt, den direk­ten Aus­tausch zwi­schen den Jugend­li­chen und den Gäst*innen in den Mit­tel­punkt zu stel­len – ein Dia­log „mit“ und nicht „über“ Betrof­fe­ne. Auf die­se Wei­se soll­ten Vor­ur­tei­le direkt abge­baut und die Mög­lich­keit geschaf­fen wer­den, posi­ti­ve Erfah­run­gen zu sam­meln und neue Per­spek­ti­ven zu gewin­nen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wähl­ten sich in ver­schie­de­ne Work­shops ein und beschäf­tig­ten sich hier mit The­men wie Extre­mis­mus, All­tags­ras­sis­mus, Anti­se­mi­tis­mus, Anti­zi­ga­nis­mus sowie Migra­ti­on als Chan­ce.
Durch die­sen Ansatz wur­de der Pro­jekt­tag zu einer Platt­form des offe­nen Aus­tauschs und der kri­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zung mit gesell­schaft­li­chen Her­aus­for­de­run­gen. Die Ver­an­stal­tung begann mit einer Begrü­ßung durch die Pro­jekt­lei­tung und eine kur­ze Ein­füh­rung in das The­ma Ras­sis­mus. Anschlie­ßend gin­gen die Schüler*innen in die Work­shops, um gezielt an spe­zi­fi­schen The­men zu arbei­ten. In den Work­shops dis­ku­tier­ten sie nicht nur theo­re­tisch, son­dern konn­ten auch von den Erfah­rungs­be­rich­ten der ein­ge­la­de­nen Gäst*innen pro­fi­tie­ren, die selbst von Ras­sis­mus und Dis­kri­mi­nie­rung betrof­fen sind oder in ihrem Leben mit Migra­ti­ons­er­fah­run­gen kon­fron­tiert wur­den. Durch inter­ak­ti­ve For­ma­te wie Rol­len­spie­le, Grup­pen­dis­kus­sio­nen und krea­ti­ve Pro­jek­te wur­de den Jugend­li­chen die Mög­lich­keit gege­ben, sich mit den The­men aus­ein­an­der­zu­set­zen und eige­ne Ideen für eine inklu­si­ve­re Gesell­schaft zu ent­wi­ckeln. Beson­ders wich­tig war dabei, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler nicht nur pas­si­ve Zuhörer*innen waren, son­dern aktiv in den Dia­log ein­ge­bun­den wur­den, was zu einer inten­si­ven Aus­ein­an­der­set­zung mit den behan­del­ten The­men führ­te. Das Pro­jekt wur­de durch den Ver­ein IN VIA geför­dert, der sich für eine offe­ne und inklu­si­ve Gesell­schaft ein­setzt. IN VIA ver­folgt das Ziel, Men­schen unab­hän­gig von Geschlecht, Her­kunft oder Bil­dungs­weg zu unter­stüt­zen und setzt sich aktiv gegen gesell­schaft­li­che Aus­gren­zung ein. Der Ver­band beglei­tet vor allem jun­ge Men­schen und Frau­en auf Über­gän­gen ihres Lebens­we­ges und enga­giert sich poli­tisch für gerech­te Teil­ha­be­chan­cen. Die Respekt Coa­ches Ros­tocks unter­stütz­ten das Pro­jekt mit ihrer Exper­ti­se in der sozia­len Arbeit und der Gewalt­prä­ven­ti­on. Unter der Lei­tung von Lea Oet­ting wur­de der Pro­jekt­tag geplant und durch­ge­führt, wobei das Team von IN VIA die Schü­le­rin­nen und Schü­ler pro­fes­sio­nell beglei­te­te und unter­stütz­te. 
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler beschäf­tig­ten sich in ver­schie­de­nen Work­shops mit The­men wie All­tags­ras­sis­mus, Ras­sis­mus im Inter­net und Migra­ti­on als Chan­ce. Die Work­shops wur­den durch­ge­führt von Act-Awa­re e.V. mit Kata­pult MV, Diên Hông — Gemein­sam unter einem Dach e.V., Ele­ments e.V., F.C. Han­sa Ros­tock e.V., Jun­ges Lite­ra­tur­in­sti­tut – Ver­ein für Lite­ra­tur­ver­mitt­lung Leip­zig e. V., Ker­ry Türk, Love Always Wins e.V. by Lija­na Kagg­wa, Meck­len­bur­ger AnStif­tung, Moham­mad Aman Ano­sh, Nico­la Maeß, Öko­haus e.V., Phil­ipp Härt­wig, pro­Vie Thea­ter Hohen­büss­ow, Ros­tock Sea­wol­ves .V., Zsò­fia Tor­ma und Valen­ti­na Eng­ler. Im Anschluss an die Work­shops fand eine gemein­sa­me Abschluss­ver­an­stal­tung in der Mehr­zweck­hal­le Bad Doberan statt, bei der Ergeb­nis­se auf der Büh­ne oder an Pinn­wän­den prä­sen­tiert wur­den. Zu den High­lights zähl­ten zwei Trom­mel­auf­trit­te, eine Prä­sen­ta­ti­on des Work­shops von Model und Influen­ce­rin Lija­na Kagg­wa sowie ein Live Auf­tritt von der Sän­ge­rin Cari­na Cas­til­lo, die mit ihrer Stim­me alle in den Bann gezo­gen hat. In einer Gesprächs­run­de wur­de ein Resü­mee des Tages gezo­gen. 
Der „2. Tag der Viel­falt am Kamp“ war ein vol­ler Erfolg und bot den Jugend­li­chen die Mög­lich­keit, ihre eige­nen Vor­ur­tei­le zu reflek­tie­ren und zu hin­ter­fra­gen. Beson­ders der direk­te Aus­tausch mit den Gäst*innen und die pra­xis­ori­en­tier­ten Work­shops tru­gen dazu bei, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler neue Per­spek­ti­ven gewan­nen und ein tie­fe­res Ver­ständ­nis für die Kom­ple­xi­tät von Ras­sis­mus und Dis­kri­mi­nie­rung ent­wi­ckel­ten. Das Pro­jekt zeig­te ein­drucks­voll, wie wich­tig es ist, nicht nur über betrof­fe­ne Men­schen zu spre­chen, son­dern sie als gleich­wer­ti­ge Gesprächspartner*innen ein­zu­be­zie­hen. Der Dia­log war nicht nur ein Bil­dungs­an­ge­bot, son­dern auch eine Chan­ce, ech­te Ver­än­de­run­gen im Den­ken und Han­deln der Jugend­li­chen anzu­sto­ßen. Abschlie­ßend lässt sich sagen, dass der Pro­jekt­tag an der Regio­na­len Schu­le am Kamp ein wich­ti­ger Schritt in Rich­tung einer offe­ne­ren und gerech­te­ren Gesell­schaft war. Durch sol­che Pro­jek­te kön­nen jun­ge Men­schen ler­nen, Viel­falt als Berei­che­rung zu erken­nen sowie Ras­sis­mus und Dis­kri­mi­nie­rung aktiv zu bekämp­fen.

Ein­drü­cke von der Ver­an­stal­tung

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